Polyneuropathie
Viele onkologische Therapien verursachen Nerven-Schädigungen – meist an den peripheren Nerven, welche Arme, Beine und Rumpf versorgen.
Man spricht auch von einer Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie. Diese bildet sich nur zögerlich oder gelegentlich auch gar nicht zurück, was zu Schmerzen und alltagsrelevanten Einschränkungen führen kann. Oft ist auch das autonome Nervensystem mit betroffen, welches die Funktion der inneren Organe beeinflusst. In der Regel treten beidseitige Störungen der Empfindung (sensible Ausfälle) oder auch der Bewegung (motorisch) auf – besonders an den rumpffernen Regionen (wie Füße und Hände). Diese können sich im Verlauf zum Rumpf hin ausdehnen. Die Betroffenen klagen über ein gestörtes Kalt/Warm-Empfinden, Brennen, vermehrte Schmerzempfindlichkeit oder auch über Gefühllosigkeit z.B. der Zehen, des Vorfußes oder der Fußsohle.
Was können wir für Sie tun?
Bei Verabreichung von Chemotherapien setzen wir begleitend Wirkstoffe ein, die eine Polyneuropathie abmildern, z.B. bei Taxanen wie Docetaxel scheint eine Kühlung von Füßen und Händen während der Medikamentengabe vorbeugend wirksam zu sein. Je nach Beschwerdebild werden Medikamente zur Schmerztherapie notwendig sein, diese können auch lokal verabreicht wirksam sein.
Wir verfolgen einen intensiven multimodalen Therapieansatz, dessen gemeinsames Grundprinzip heißt:
- betroffene Hände und Füße möglichst viel bewegen
- regelmäßige, unterschiedliche taktile Reize setzen
- Patientenschulung, Anleitung für die Zeit nach der Rehabilitation
Unser multimodales Therapiekonzept besteht darüber hinaus aus Ergotherapie mit speziellem Sensibilitätstraining und Hilfsmitteln, Iontophorese mit B-Vitaminen, Akupunktur, gezielter Physiotherapie sowie komplementäre medikamentösen Verfahren. Muskelaufbauendes- und Ausdauertraining verbessern zudem das körperliche Wohlbefinden. Psycho-onkologische Verfahren unterstützen darüber hinaus die Körperwahrnehmung und tragen zur psychischen Stabilisierung bei.
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Onkologie - Über unsere Abteilung
Die Therapiekonzepte unserer onkologischen Abteilung orientieren sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Krebsforschung. Unser Ansatz integriert Schulmedizin, Naturheilkunde und Psychoonkologie. Für jeden Patienten bieten wir eine optimale individuelle Behandlung an.
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Onkologie Diagnostik
Am Anfang der Krebsdiagnostik steht die Anamnese. Dabei erfragt der Arzt Symptome und Risikofaktoren. Auf dieser Basis folgen Laboruntersuchungen, die Zytologie von Abstrichen und Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren.
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Onkologie Indikationen
Zu uns kommen Patienten mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Schwerpunkte sind die Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation. Wir behandeln Patienten sowohl mit soliden Tumoren als auch hämatologischen Systemerkrankungen.
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Die KlinikWeiterlesen
Philosophie
Der ganzheitliche Ansatz in der Medizin bedeutet für uns neben der integrativen Betrachtung von Körper, Seele und Geist eine ebenso integrative Anwendung moderner wissenschaftlicher Schulmedizin und bewährter Methoden der Naturheilverfahren und der Erfahrungsheilkunde.
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Hristo Boyadzhiev
Chefarzt Innere Medizin und Onkologie
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Antonia Herz
Funktionsoberärztin und Aufnahmeärztin Onkologie