Erkrankungen der Gallenblase
Postcholezystektomie-Syndrom
Wurde die Gallenblase aufgrund von Steinen oder einer schweren Entzündung entfernt, können die Beschwerden weiter bestehen oder sogar schlimmer werden. Sie geben Unverträglichkeiten von fetten und weiteren schwerverdaulichen Speisen (z. B. Hülsenfrüchten, Paprika) an, die vorher so nicht bestand. Ursächlich dafür ist eine Fettverdauungsstörung, da zu den Mahlzeiten nicht mehr so viele Gallensäuren in den Darm gelangen, wie dies bei einer funktionierenden Galle der Fall war.
Mit unserer vorwiegend naturheilkundlichen Behandlung zielen wir darauf ab, die Leber zu einer größeren Produktion und Ausschüttung von Gallensäuren zu den Mahlzeiten zu stimulieren. Sollte dies nicht ausreichen, um Symptomfreiheit zu erzielen, setzen wir diätetische Maßnahmen und bei Mangelzuständen Substitution entsprechender Nährstoffe ein.
Gallensäureverlust-Syndrom, Gallenfehlfunktion
Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet und in der Gallenblase gespeichert. Nach einer Mahlzeit wird sie in den Dünndarm ausgeschüttet, wo sie die Fettverdauung unterstützt. Am Ende des Dünndarms wird der Großteil der Gallensäuren wieder aufgenommen und der Leber zugeführt. Dieses Recycling wird als „enterohepatischer Kreislauf“ bezeichnet. Beim Gallensäureverlustsyndrom ist dieser Mechanismus gestört und Gallensäuren werden über den Darm ausgeschieden. Dies geht oft mit einer Fettverdauungsstörung einher, die sich in voluminösen, grün bis gelblich verfärbten Stühlen äußern kann.
Die Behandlung des Gallesäureverlustsyndroms besteht darin, die in den Darm wandernden Gallensäuren zu binden. In unserer Klinik kommen dafür vorwiegend pflanzliche Präparate zum Einsatz. Ergänzt wird diese Therapie durch individuelle Ernährungsberatung, sanfte Massagen, Entspannungsübungen und Bewegung.